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The lost place – der verlassene  Ort

VERLOREN – VERGESSEN – VERMÜLLT

Verloren liegt die seit Jahren unbespielte Freilichtbühne im Tal des ehemaligen Tagebaus am Stausee Oberwald. Vergessen im Wald, inmitten eines Erholungsgebietes gegenüber eines Badestrandes. 

Wo einst geschminkte Cowboys angemalte Indianer jagten, ruhten die Waffen nun 20 Jahre. Das umliegende Veranstaltungsgelände mit Salon, Sheriffstation und Tippiplatz war seit 10 Jahren ungenutzt. Der Zaun eingetreten, die Holzbauwerke marode und vom Vandalismus stark gezeichnet.

Der letzte Pächter ging, im Wald blieben Kühlschränke, Stehlampen, Büromöbel zurück, Glasscherben weit verstreut im Unterholz, Müll, wohin man auch trat. Unisolierte Kabel ragten aus dem Boden und verrieten dem, der es erkennen konnte, eine nicht erkundete Gefahr. Der Baumbestand, zum Teil auf Fels gewachsen, hatte seinen Halt verloren und stürzte sich ins Gelände.

All dies, in seinem gefährlichen Zusammenspiel, war zudem Kindern und Jugendlichen ein willkommener Abenteuerspielplatz. Gefahr im Verzug gab es, wohin man auch ging.

INFO ZUM STAUSEE OBERWALD

Der Stausee Oberwald ist eine Talsperre auf dem Gebiet der Gemeinde Callenberg im sächsischen Landkreis Zwickau, nicht weit von Chemnitz. Sie entstand durch die Renaturierung des Nickeltagebaus Callenberg Süd I.

Der See ist heute ein beliebtes Erholungsgebiet mit Badestrand, Bootsverleih, Sommerrodelbahn sowie Wanderwegen, Zeltplatz und Bungalows im Umfeld. Das Naturgelände, von dem hier die Rede ist, befindet sich am Südufer des Stausees und liegt seit vielen Jahren brach.

So haben wir das Gelände vorgefunden

EINSTEIN IM TAGEBAU

Im Mai 2019 erkundete Dirk Grünig das vergessene Areal. Noch während der ersten Begehung erblühten aus den Ruinen neue Fantasielandschaften.

Keine Friedenspfeife wird notwendig werden, um den Kriegsschauplatz zu befrieden, kein Laien-Indianer wird mehr um sein Leben bangen müssen im neuen Nutzungskonzept des Areals.

Grünigs Idee war von seinen ganz eigenen friedlichen, surrealen Fantasiefiguren und Erlebniswelten beflügelt.
„Phantasie ist die Vorschau auf die kommenden Ereignisse des Lebens“, sagte Einstein und Grünig war sich seiner Fantasie für die Zukunft des einstigen Tagebaus sicher.

LASS MACHER MACHEN

Der Anfang war gemacht: Die Idee!
Hier war was möglich: auf 54.000 qm. Genau das Richtige für die Region, das Richtige für Leute, die gern Unmögliches anzupacken wagen, um es zum Erfolg zu führen.

Die Teams von Wunderräume GmbH und HELMNOT THEATER setzten sich zusammen und schnell war es beschlossene Sache, hier eine Gemeinsame daraus zu machen.

Macher müssen machen und wenn sie Gleichgesinnte finden, dann ist viel Kraft im Raum, die ihr Tatwerkzeug sucht und daraus Fantasie zu Realität werden kann.
Monate vergingen in Konzeptarbeit versunken.

„Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, dann gibt es keine Hoffnung für sie.“
Und wieder der weise Albert Einstein.

DIE BEWERBUNG

Dann präsentierte man der neuen Geschäftsführerin der kreiseigenen Stausee Oberwald Tourismus und Sport GmbH, Frau Ina Klemm, die Idee, Vision, Marktanalyse, Rentabilitätsvorschau und das technische Konzept. Ihre Begeisterung trug das Konzept in den Aufsichtsrat.

Die Wunderräume GmbH und das Helmnot Theater sind tief in der Region verwurzelt. Über den Hügel gefahren, befinden sich auf 10.000 qm die Ateliers und Arbeitsstätten. Unzählige Erlebnisprojekte konnten über zwei Jahrzehnte erfolgreich realisiert und abertausende Besucher begeistert werden.

Erlebnisformate wie z.B. “1000 Funkel – die Funkelstadt” auf 15.000 qm mit 300.000 Besuchern sind Reputation dafür, dass die Erfahrungen mit Großprojekten im inhaltlichen, logistischen, technischen, sicherheitstechnischen Bereich im gemeinsamen Produktionsteam liegen.
All dies konnte bei der Bewerbung im Entscheidungsgremium überzeugen.

DIE BEWERBUNG

ES KNALLTE RICHTIG!

Trommelwirbel: der Aufsichtsrat der Tourismus & Sport GmbH entschied sich in der Ausschreibung im Oktober 2019 mit großer Mehrheit, diesem einmaligen Konzept den Zuschlag zu erteilen, welches nicht nur die inhaltlichen Umsetzungsideen sondern auch Lösungen für die schwierigen Gegebenheiten des Geländes beinhaltete. Immerhin handelt es sich um einen ehemaligen Tagebau mit einer anspruchsvollen Tektonik und einem Niveauunterschied von 40m vom Eingang bis zum tiefsten Punkt des Geländes.

Der Zuschlag kam und die Korken knallten! Tusch! Anschließend wurde der Vertrag zwischen der Tourismus & Sport GmbH und Wunderräume GmbH geschlossen.

Auch in der Sächsischen Landesregierung konnte das Konzept dieser innovativen Erlebniswelt überzeugen. Frau Klepsch, Sächs. Staatsministerin für Kultur & Tourismus, sowie Herr Schmidt, Sächs. Staatsminister für Regionalentwicklung, sehen in diesem Konzept einen Zugewinn für den Kultur- & Erlebnistourismus in Sachsen und unterstützten das Projekt intensiv durch die Beratung möglicher Förderprogramme.

DIE BEWERBUNG

OHNE MOOS NIX LOS

Für die notwendige Infrastruktur zum Aufbau eines touristischen Erlebnisstandortes benötigt es jedoch noch viel Arbeit und finanzielle Mittel, um Strom, Wasser/ Abwasser, Befestigung von Wegen, Umzäunung etc. einbringen zu können.

Mit Frau Klemm, der Geschäftsführerin der Tourismus & Sport GmbH des Landkreises, hat man in der Zusammenarbeit genau die Partnerin an der Seite, die es eben braucht, um derartig ungewöhnliche Projekte umsetzen zu können.

Im September 2021 gab es gute Nachrichten für die Tourismus & Sport GmbH und die Wunderräume GmbH. Das Erholungsgebiet erhielt eine Zusage für Mittel aus dem SED-Altvermögen. Dafür haben sich mehrere Landtagsabgeordnete aus der Region, Ines Springer, Jan Hippold und Peter Patt (alle CDU) stark gemacht und für die Förderung der Infrastrukturmaßnahmen gekämpft.

Die Wunderräume GmbH erhielt im Rahmen von “Neustart Kultur” durch die DTHG (Deutsche Theatertechnische Gesellschaft) eine Förderung für die Anschaffung von Technikausstattung.

DIE BEWERBUNG

Arbeiten im Gelände

Im Februar 2022 konnten endlich die Arbeiten im Gelände beginnen, u.a. mit:

– Sicherung des Geländes und teilw. Beseitigung von Gefahren für Leib und Leben
– Sicherung und Beseitigung von Sturmschäden am Baumbestand
– Anlage von Totholzhecken mit angefallenem Holz als Behausung für Insekten, Reptilien, Kleintiere
– Planung und Errichtung des Zaunes um das Gelände
– alte Zaunelemente demontieren und entsorgen

Im Februar 2022 konnten endlich die Arbeiten im Gelände beginnen, u.a. mit:

– teilweise Freischnitt und Abziehen der Wege zur Wiederherstellung der Begehbarkeit
– Freischnitt der Tribüne zur Sicherung des Bestandes
– Sicherung maroder Gebäude gegen weiteren Verfall und Einsturz
– Beginn der Planung für Infrastruktur, künftige Bebauung & Nutzung
– Bürgerinformationsveranstaltung in Callenberg zur Nutzung des Geländes (2021)

Was entsteht ­und wann geht es los?

Auf dem ehemaligen, jahrelang brachliegenden Gelände von ca. 54.000 qm am Südufer des Stausees Oberwald entwickeln wir eine künstlerisch inszenierte Outdoor-Erlebniswelt. NATUR, FREIZEIT, KULTUR & ERLEBNIS stehen dabei im Fokus. Es wird eine künstlerisch inszenierte Phantasielandschaft entstehen, mit verschiedenen Themenbereichen, die miteinander als eine gesamte Erlebniswelt verflochten sind.

Wie in einem aufgeschlagenen Bilderbuch der Phantasie können die Besucher das Gelände und seine Themenwelten erkunden. In dieser faszinierenden Erlebniswelt inmitten der Natur beginnen nicht nur Kinderaugen zu leuchten und so mancher Erwachsene wird, versunken in diesem märchenhaften Reich, den Alltagsstress für Stunden vergessen.

Durch die Einzigartigkeit der Inszenierung mit seinen surrealen und interaktiven Themenwelten entsteht ein Erlebnisformat, welches ein breites Publikum aller Altersgruppen sachsen- und bundesweit anspricht.

Aufgrund des sehr großen Investitionsstaus des Geländes planen wir die Öffnung des Geländes adäquat zur Entwicklung der einzelnen Themenbereiche etappenweise. Die ersten Erlebnistage sind für 2023 geplant!

 

Wir bedanken uns für die bisherige Unterstützung und Förderung des Geländes durch: